Dr. Natalie Pfau-Weller, CDU-Landtagskandidatin, informierte sich im Gespräch mit dem operativen Leiter der Kreis-Impfzentren Marc Lippe, und dem medizinischen Leiter Dr. Florian Bopp über den aktuellen Stand der Corona-Impfungen im Landkreis Esslingen.

Marc Lippe berichtete, wie er sich mit seinem Team seit Ende November akribisch auf den Impfstart vorbereitet habe. Prinzipiell sind in den Impfzentren in Esslingen und auf der Messe im Zwei-Schicht-Betrieb jeweils 750 Impfungen pro Tag möglich. Zusätzlich impfen mobile Teams Bewohner und Personal in den Seniorenheimen. Dabei erhalten sie Unterstützung durch Teams der zentralen Impfzentren, mit denen die Zusammenarbeit sehr gut läuft. Aktuell werden aufgrund des Impfstoffmangels von den mobilen Teams 60-80 Personen und in den Impfzentren jeweils ca. 90 Personen pro Tag geimpft.
Dr. Florian Bopp ist grundsätzlich zufrieden mit der Impfstrategie in Baden-Württemberg. Aufgrund der Vorgaben von Biontech mache es Sinn, nicht den kompletten verfügbaren Impfstoff zu verimpfen, sondern die Hälfte für die zweite Impfung zurückzuhalten. So gehe es zwar langsamer, aber jedem Bürger könne auch die zweite Impfung garantiert werden. Es sei auch richtig, die über 80jährigen und das Personal in den Heimen - das an der Front steht und besonders gefährdet ist - zuerst zu impfen. So schwierig der Impfstoffmangel auch sei: womöglich sorge dies auch dafür, dass die Impfbereitschaft nach wie vor hoch sei.
Erfreut zeigten sich Lippe und Bopp über die große Unterstützung durch die niedergelassenen Ärzte: mehr als 500 hätten angeboten, mitzuhelfen. Inzwischen würden sich Ärzte regelrecht für die mobilen Impfteams bewerben. Es gebe teilweise rührende Szenen, wenn Bewohnerinnen die Impfteams sehnsüchtig erwarten und ihnen zum Abschied dankbar vom Fenster aus nachwinken. Nach wie vor werde sowohl medizinisches als auch nichtmedizinisches Personal benötigt: zum Beispiel bei der Anmeldung und in der Patientenbetreuung.
Die beiden Experten gehen davon aus, dass die Impfzentren ab April in Voll-Last laufen. Wenn dann die Seniorenheime weitgehend durchgeimpft sind, wäre es auch möglich, mit mobilen Teams in die Kommunen zu gehen, um vor Ort immobile Personen zu impfen oder Reihenimpfungen z.B. in Turnhallen anzubieten. Bereits ab der zweiten Februarwoche sollen Gruppenimpfungen in den Impfzentren möglich sein. Außerdem soll eine Warteliste eingerichtet werden, so dass man nur ein Mal anrufen müsse und dann informiert werde, sobald ein Impftermin zur Verfügung stünde.
Beide Gesprächspartner äußerten den Wunsch, dass möglichst bald mehr Impfstoff kommt und sicherten zu: „Wir tun alles dafür, dass der Impfstoff, den wir bekommen auch zügig verimpft wird!“
Das komplette Gespräch gibt es auf der Facebook-Seite von Natalie Pfau-Weller als Videostream.

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