Alle Polizeireviere in Baden-Württemberg sind jetzt mit sogenannten Bodycams ausgestattet. In den letzten Tagen sind die Geräte auch bei den Polizeipräsidien Aalen, Konstanz, Tuttlingen und Ulm in Betrieb genommen worden. Im Kirchheimer Revier waren schon im Frühjahr 10 Kameras verfügbar. „Damit sind wir in Baden-Württemberg das erste Bundesland, in dem alle Polizeireviere diese Kameras haben“, so der lokale CDU-Landtagsabgeordnete Karl Zimmermann.

Bodycams sind kleine, am Körper getragene Kameras. Sie sollen Angriffe auf Beamte dokumentieren. Die Aufnahmen sollen belegen können, dass Beamte rechtmäßig gehandelt haben. Strobl hofft zudem, dass die Kameras abschreckend auf potenzielle Angreifer auf Polizisten wirken.

Nach einem Modellversuch im Frühjahr 2017 hat Baden-Württemberg die landesweite Einführung der Kameras beschlossen - und versprochen, bis zum Sommer 2019 alle Reviere damit auszustatten. Insgesamt wurden 1350 Bodycams verteilt. Die Kosten wurden mit 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Ihr Einsatz ist nur auf öffentlichen Straßen und Plätzen möglich - nicht in Wohnungen und anderen geschlossenen Räumen. Innenminister Strobl will das ändern. Der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen im Landtag, Uli Sckerl, sagte der «Schwäbischen Zeitung» am Dienstag: „Wir können darüber reden, ob der Einsatz möglich wird, wenn sich etwa ein Streit von der Straße in einen Club verlagert.“

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